Die Premiere von Literaturkonzert Köln im Kunstmuseum Manfred Luz in Ammerbruch/ Entringen, fand im vollbesetzten Haus statt und wurde ein großer Erfolg.
Was führt uns dorthin, was verbindet so unterschiedliche Werke wie die Bilder des Kunstmalers Manfred Luz mit dem ältesten Sohn des Nobelpreisträgers Thomas Mann? Es wäre theoretisch möglich gewesen, dass sich der über 20 Jahre ältere Klaus Mann und der Maler Manfred Luz begegnet wären; aber dazu waren die Lebenswelten zu verschieden. Und doch sind beides Kinder des letzten Jahrhunderts. Ihr Leben bekam Risse durch die Auswirkungen der barbarischen Naziherrschaft. Kraft und Mut fanden sie in der Kunst, in der Musik, der Literatur und der Natur, im Dialog mit anderen Kunstschaffenden. Verbindend ist der unbedingte Glaube an die heilende und beglückende Kraft der Kreativität, der Freiheit des Geistes und des Individuums. Klaus Mann ein Kind der Stadt, wollte ein Weltbürger sein, ein Vielschreiber, Konzert- und Theaterbesucher. Er hat sein Leben eingesetzt für eine Gesellschaft, die dem Außergewöhnlichen Raum gibt und zulässt, dass auch und gerade der Unangepasste etwas wichtiges und einzigartiges beizutragen hat.
Er liebte die vielgestaltete Welt, in welcher so vieles möglich war. Im Kanon der Familientraditon wollte er der Barbarei etwas entgegensetzen, brachte Künstler dazu sich zu verbünden gegen die aufkommende Naziherrschaft. Keine Ideologie, keine Vorschrift. Kompromisslose und aufrichtige Auseinandersetzung mit dem eigenen Schaffen, der eigenen künstlerischen und menschlichen Entwicklung, und aufrichtiges Interesse für die Impulse der anderen Künste. Das ist das einzig gültige Credo des Künstlers.
Die Aktualität des jungen Klaus Mann läßt aufhorchen. Wiederholt sich Geschichte? Die Schauspielerin Sibylle Bertsch hat Passagen aus dem letzten Buch von Klaus Mann ausgewählt, die sich mit der Lebenswelt des jungen Autoren befassen.
Der Konzertpianist Cosmin Boeru hat die musikalischen Beiträge, passend zum 20ten Jahrhundert ausgesucht: Gershwin, Weill, Bartok, Schostakovitsch u.a. erzählen musikalisch von den großen Veränderungen der 20ger und 30ger Jahre des letzten Jahrhunderts.
Das Literaturkonzert wurde Gefördert vom