Die Pandemie hat uns 2021 so manchen Strich durch die Rechnung gemacht, wie könnte es anders sein!? Doch es gab auch Hilfe, Zustimmung, Unterstützung und Ermutigung! Alle geplanten Projekte sind umgesetzt worden und (unglaublich aber wahr!) wenigstens einmal erfolgreich zur Aufführung gelangt.
Mit „Liebste Fenchel!“ das Leben der Fanny Hensel-Mendelssohn, nach dem Roman von Peter Härtling, waren wir im September endlich wieder live auf der Bühne. „1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“ und der Verein „Wir für Bergisch Gladbach“ waren unsere Gastgeber, zusammen mit der Stadt und dem Land. Auf der Seeterrasse der Zeltkirche Kippekausen, die uns sehr freundlich aufnahm, stellten wir Stühle dazu bis es keine Stühle mehr gab. Cosmin Boeru spielte Stücke von Fanny und Felix Mendelssohn, Bach und Mozart, und unser Lese-Musikstück war ein voller Erfolg!
„Rossini! Che bella musica!“ – ist ein witziges, geistreiches und mitreißendes Literaturkonzert geworden! Mit Hilfe des Landes NRW haben wir einen kleinen Trailer im Kloster Bentlage gedreht, der einen Eindruck vermittelt von unserem Enthusiasmus und der mitreißenden Musik. Das Kloster Bentlage ist ein kultureller Ort der Begegnung, ein Traum! Im Zentrum unseres Stückes steht der Lebenskünstler, der geniale Komponist Gioachino Rossini, der nicht nur durch seine Musik, sondern auch durch seinen guten Geschmacksinn, seine Generosität und seinen Humor Berühmtheit erlangte. Der Gitarrist Pim Weierink hat die Arrangements für Saxophon (Iris Gruber) und Gitarre geschrieben – und Sie werden stauenen, was dabei herausgekommen ist! Hier ist Virtuosität und Lebenslust Programm! Im Schloss Altenkamp bei Papenburg war unsere Prmière.
„Der Lärm der Zeit“, nach dem Roman von Julan Barnes, im Sancta-Clara-Keller Köln, wo wir Gäste im Hause des Architekten Kaspar Kraemer sein durften, fand im Oktober statt. Nur die halbe Platzanzahl durften wir besetzen, aber unser Publikum folgte gespannt der Musik und der Lesung und dankte mit stehenden Ovationen. Die Musiker Mikhail Ovrutsky (Geige), Grigory Alumyan ( Cello) und Cosmin Boeru (Klavier), spielten aus dem Kammermusikwerk von Dmitri Schostakovitsch. Ein Abend, der niemanden kalt lässt. Ein Abend, der unbedingt seine Berechtigung und Aktualität hat und gespielt werden muss!
Nachdem unser Literaturkonzert „Musik bei den Buddenbrooks“ pandemiebedingt immer weiter in dern Herbst verschoben wurde, entschlossen wir uns, zu Weihnachten das 8.Kapitel des Romans mit ins Programm zu nehmen. „Weihnachten bei den Buddenbrooks“ war dann ebenfalls ein großer Erfolg und wärmte die Herzen unserer Zuhörer, die der Musik und der Erzählung mit Hingabe lauschten. Cosmin Boeru hatte zur Geschichte anspruchsvolle Klavierliteratur ausgesucht, die unser Lesestück aufs kostbarste ergänzte.
Zum Geburtstag des Dichters H.C. Artmann hatten wir schon im letzten Jahr einen Abend mit zwei Sprechern und Schlagzeug geplant. Dr. Nikolaus Schneider führte hin zu diesem besonderen und phantasievollen Dichter voller Hintersinn, Humor, Poesie und Tiefe. Auch diese Premiere konnte erst im September zum erstenmal vor Publikum stattfinden. Die Schauspielerin Sibylle Bertsch und der Schauspieler Uli Plessmann waren die Sprecher, Ben Bönniger spielte Schlagzeug und Nikolaus Schneider moderierte.
Auch das Projekt „Spiegelungen“ konnte endlich doch aufgeführt werden mit literarischen Selbstportraits. Konrad Krauss und Sibylle Bertsch Rezitation und am Schlagzeug Ben Bönniger.
Alles das, und noch viel neues, möchten wir im neuen Jahr, 2022, bereits ein wenig erprobt, unserem Publikum ohne Einschränkungen vorstellen! Unser Repertoire ist gehaltvoll, anregend, aufregend, mitreißend! Wir sind entschlossen die Pandemie zu überdauern, weiterzumachen und das kulturelle Leben mit unseren Möglichkeiten zu bereichern. Dafür werden wir gefeiert und manchmal sogar geliebt, auch das durften wir erfahren und dafür sind wir sehr dankbar!
Ein gutes Neues Jahr 2022 wünschen Ihnen Sibylle Bertsch und alle Beteiligten bei Literaturkonzert Köln!