Musée de la vie romantique – ein Künstlerhaus im 9. Bezirk von Paris

Rue Chaptal 16, 75009 Paris, Frankreich

Was für ein schöner, idyllischer Ort, wie aus der Zeit gefallen, mitten in Paris.

Über die großen und berühmten Museen der Stadt, findet man allerorten Informationen und Hinweise. Doch dieses vergleichsweise kleine Museum, zu dem man auf einem gepflasterten Weg durch die vordere Häuserfront gelangt, ist ein Ort, den auch die Einheimischen gerne aufsuchen. Ein frei zugänglicher Garten mit Rosen, Glyzinien, Wein und Stockrosen entzückt mit seinem Charme. Die großen grünen Fenster, die Marquisen, die Treppe zum Eingang laden ein, das Stadtpalais aus dem Jahr 1830 zu besichtigen.

Das Haus gehörte dem Maler Niederländischer Herkunft Ary Scheffer. Es wurde in dem Bezirk “Nouvelle Athènes” 1830 erbaut und wird von zwei kleinen Gebäuden flankiert: Auf der linken Seite ist das Arbeits- und Wohnzimmer, ein großer Raum, in dem Scheffer an jedem Freitag die damalige intellektuelle, künstlerische und politische Elite empfing: George Sand und Chopin, aber auch Thiers, Rossini, Delacroix, Berlioz, Liszt und Dickens. Auf der rechten Seite befand sich das Malatelier des Bruders Ary Scheffers, Henry, und seiner Schülern.

Im Haus gibt es zahlreiche Bilder, Skulpturen und Erinnerungen an die Künstler die regelmäßig zu Gast waren. Im Erdgeschoß findet man Portraits und Büsten, Schmuck, Einrichtungsgegenstände, viele Erinnerungsstücke der Schriftstellerin George Sand und nicht zuletzt die berühmte „Hand Fréderic Chopins“.Selbst wenn man die Persönlichkeiten der Pariser Romantik nicht kennt, macht es Freude dieses Haus zu erkunden und eine Ahnung davon zu bekommen, wie das Pariser Leben damals in diesen Kreisen gewesen sein muss.

Der Eintritt ist frei, Montags ist das Museum geschlossen.
Will man einfach nur den idyllischen ruhigen Garten genießen, gibt es im Innenhof eine Bank, und im Schatten, um die Beete herum stehen Tischchen und Stühle, wo man für Pariser Verhältnisse sehr günstig seinen Café und Kuchen genießen, oder eine Kleinigkeit essen kann.